Seit September wird in der Ludwigsburger Weststadt das Gewinnerprojekt des Wettbewerbs Ludwigswelten 2017 gebaut: Mit FUSION – Arbeiten und Wohnen in der Weststadt haben die Studentinnen Melina Löwer und Emely Arnold ein kreatives szenografisches Konzept zur Bespielung des öffentlichen Raumes entworfen. Am 7. Oktober wird das Projekt im Rahmen des KulturRegion-Festival „Drehmoment“ eröffnet und bei Raumwelten am Freitag, 16. November im Pavillon „Lichtwolke“ präsentiert.
RW: Wie habt ihr von Raumwelten und Ludwigswelten erfahren und warum habt ihr mitgemacht?
ML & EA: „An der technischen Universität Darmstadt hing ein Plakat von „Raumwelten“ aus. Wir beide kennen uns bereits aus der Schulzeit und haben uns gemeinsam über Ludwigswelten Gedanken gemacht und als Freundschaftsprojekt mitgemacht. In den Semesterferien haben wir uns zusammengesetzt und gemeinsam an der Konzeptentwicklung gearbeitet. In diesem Zusammenhang sind wir auch mal nach Ludwigsburg gefahren und haben uns die Kreuzung angeschaut.“
RW: Was war so spannend an dem Gebiet?
ML & EA: „Die Herausforderung war es, einen szenografischen Ansatz für die Architektur um die Kreuzung herum zu finden. Dort existieren zwei gegensätzliche Gebiete: ein Industriegebiet zum Arbeiten und ein Wohngebiet, getrennt durch die Kreuzung, die durch die Grünfläche ein Dreieck zum Bespielen bietet. Die Schwäche des Ortes sollte dann durch unser Konzept zur Stärke werden.“
RW: Wie sieht euer Konzept aus? Wie seid ihr auf die Container gekommen?
ML & EA: „Wir haben uns für die Container entschieden, da sie im Industriegebiet immer wieder auftauchen. Container sind eigentlich für den Transport ausgelegt, werden in der Weststadt jedoch als Raumelement im Außen- und Innenraum verwendet. Wir waren auf der Suche nach einem Symbol für die Kreuzung welcher das Arbeiten und Wohnen verbindet, da hat sich der Container angeboten. Dieser wird nun konzeptionell aufgelöst und dadurch ergibt sich ein spannender szenografischer Entwurf. Im Inneren des Containers ist eine Bank integriert; damit ist er ein Aufenthaltsort für Anwohner, Besucher und für Arbeiter in der Mittagspause.“
RW: Wie hat euch der Wettbewerb in eurem Werdegang weitergebracht?
ML & EA: „Für uns war der Wettbewerb eine sehr gute Übung um einen weiteren Einblick in die Praxis zu gelangen. Bis zur Ausführung haben wir neben unserem Studium daran gearbeitet und hielten mit unseren Professoren gelegentlich Rücksprache. Zur Ausführung haben wir die Verantwortlichkeit an die Stadt Ludwigsburg übergeben, sind jedoch bis zur Fertigstellung noch beratend und unterstützend tätig.“